Dienstag, der 24. Mai 1983

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Dienstag, 24. Mai 1983

Stari hat vorgeschlagen, ich sollte als letzten Abschnitt dieser
Tagebücher meine Eindrücke vom Tag der Amtsübergabe festhalten.
Dabei soll ich auch persönliche Einschätzungen einfließen lassen.

10 Tage später will ich das nun gerne versuchen. Ich habe mir zu
lange den Kopf zerbrochen, auf welche Weise ich diese Sache an-
packen soll. Jetzt weiß ich erst richtig, was sich Stari da täglich
angetan haben muß. Vor allem hat er in seinem letzten Tagebuch-
abschnitt recht:

Nur wenn man den Ehrgeiz verliert, stilistische Bestleistungen
bieten zu wollen, ist die Sache effizient. Einfach drauflosschreiben
bzw. losdiktieren.

Ich habe mir noch in der selben Nacht, als ich mit Stari diese
Arbeit vereinbart hatte, Notizen gemacht. Darüber bin ich jetzt
einige Tage später wirklich froh. Dadurch ist nun wieder sehr viel
gegenwärtig und vieles kommt mir vor, als hätte es sich tatsächlich
erst gestern ereignet.

An diesem 24. Mai, dem Tag der Amtsübergabe, war ich schon vor allen
anderen um 7.00 Uhr früh im Büro. Bis auf den Morgen nach der ver-
lorenen Wahl ist das wirklich sonst nie passiert. Enno Grossendorfer
und ich sind als Abendmenschen immer von allen anderen gehänselt
worden, weil wir morgens meist zwischen 1/2 9 und 9.00 Uhr, manchmal
auch später ins Büro gekommen sind. Natürlich war Stari meist schon
da, und natürlich auch unser Büroleiter Haffner, der sich echt Mühe
gegeben hat uns in diesem Punkt zu "erziehen". Wie auf kranke Kühe
hat er auf uns eingeredet, um "anständige" Sekretäre aus uns zu machen –
vergeblich.

Da saß ich also am frühen Morgen in unserem Büro, das einen wirklich
traurigen Anblick bot. Die Zimmer der Kolleginnen und Kollegen waren
zum Großteil bereits ausgeräumt. Ablage und Möbel waren ins Büro
des neuen Staatssekretärs Schmidt verfrachtet worden, der ja auch die
meisten Kolleginnen und Kollegen zumindest vorläufig übernehmen
wollte. Lediglich mein Büro war neben dem vom Stari das einzige,
das in seiner ursprünglichen Möblierung dastand. Die Unterlagen hatte
ich in den Tagen davor schon ausgeräumt.



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Am Freitag war Stari einen Sprung zu mir herübergekommen und
war inmitten des Chaos der vielen Kisten und Schachteln etwas
verloren stehengeblieben. Er, der mit viel Galgenhumor und ohne
viel äußere Regungen seinen Auszug vorbereitet hatte, zeigte in
dieser Situation für mich das einzige Mal etwas Betroffenheit.
Er hat das auch gleich gesagt: Es hätte ihm nicht so viel gemacht,
das eigene Büro auszuräumen. Aber wenn er jetzt so sein Zimmer
sieht, gehe ihm das ein bißchen nahe.

Die Auf- und Umräumaktionen wurden Dienstag früh fortgesetzt. Mit
Schmidt war in den letzten Tagen engster Kontakt gehalten worden.
Er sollte eine möglichst gute Ausgangsposition haben.

Der neue Stil im Handelsministerium warf seine Schatten voraus.
Stari und Albrecht waren Tür an Tür situiert. Die Verbindungstür
war nicht nur eine räumliche Verbindung – für mich war sie ein
Symbol, ein Ausdruck des Umganges miteinander. Diese Tür wurde
nun versperrt. Albrecht's Zimmer wurde zum Vorzimmer des neuen
Staatssekretärs bestimmt. Zwischen Minister und "seinem" Staats-
sekretär wird wohl künftig ein anderer Stil und Ton herrschen.

Personell wird es folgende Änderungen geben: Kollegin Zeinhofer
wird künftig bei SL Schuberth arbeiten. Smolka kommt in die Sektion
III, Händler in die Sektion V. Ich scheide aus dem Haus aus.

Alle anderen übernimmt Schmidt vorläufig, im allerletzten Moment
auch Haffner. Neben seinem neuen Büroleiter Dr. Hellar will Schmidt
allerdings weitere eigene Leute mitbringen. Der personelle Bereich
ist daher höchstens sehr kurzfristig und eher improvisiert gelöst.
Kollegin Bumba, eine wirklich gute Sekretärin, wußte beispielsweise
noch Tage später nicht, wie es bei ihr weitergehen wird.

Schmidt selbst, den ich von früheren Gelegenheiten recht positiv
in Erinnerung hatte, machte auf mich in all diesen Gesprächen einen
leicht arrogant-verkrampften Eindruck. Schmidt ist sicher ungeheuer
ehrgeizig und zweifellos fachlich sehr kompetent. Allerdings wird
ihm sein ganzes Fachwissen nicht nützen, wenn es ihm nicht gelingt
auch die Herzen der Menschen zu gewinnen.

Mit welch scheinbar spielerischer Leichtigkeit das vor sich gehen kann,
wenn man wirklich den Menschen dahinter spürt, haben wir alle von


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Anneliese und Stari vorgezeigt bekommen. Unglücklicherweise hat
Schmidt mit seinem neuen Büroleiter Dr. Hellar einen Mann in seinem
Vorzimmer sitzen, der eher gegenteilige Emotionen auslöst. Bleibt
wirklich zu hoffen, daß sich hier gewisse "Anfangsschwierigkeiten"
doch noch beheben lassen. Denn während Steger äußerst geschickt und
nach außen hin extrem verbindlich agiert, herrscht im Staatssekre-
tariat nun – wie es ein Genosse im Haus ausdrückte – "eine ziemliche
Präpotenz". Und ehrlich gesagt konnte ich mich von diesem Stil Hellars
auch schon persönlich überzeugen. Schließlich wurde den Sozialisten
mit Hellars Wunsch nach einem 75.000,–– Monatsgehalt auch gleich
die erste parlamentarische Anfrage eingebracht.

Bei Stari ist Sparsamkeit immer das höchste Gebot gewesen. Enno,
Haffner und ich haben zusammen nicht so viel Geld verdient und waren
doch relativ anständig bezahlt. Vor allem fiel auch, so wie Haffner
es sagte, "neben Stari auch so genau Ehre für uns ab". Denn schließlich
kann man ja in so einer Funktion nicht ausschließlich in materiellen
und karrieristischen Kategorien denken. Dann wäre es um die Partei
wirklich schlecht bestellt. Zusätzlich soll Hellar angeblich noch eine
Präsidialzulage verlangt haben. Hingegen wurde die der Mädchen ge-
kürzt, die der Chauffeure ganz gestrichen. Wenn das wirklich stimmt,
kann ich nur sagen: Freundschaft!

Auch die Mädchen führen bittere Klage über Hellars Stil. Frau Wein-
hofer
, die personifizierte Geduld des Büros, hat er so tyrannisiert,
daß sie schon tränenüberströmt davonlaufen wollte.

Viele Genossinnen und Genossen des Hauses, mit denen ich in der
Zwischenzeit sprach, befürchten negative Auswirkungen für die Personal-
vertretungswahlen, wenn das alles wirklich so weitergeht.

Es war schon nicht die feine englische Art einem Kollegen wie Dr. Haffner,
der Leiter des Ministerbüros war, für die kurze Übergangszeit, die
dieser bei Schmidt bleiben soll, überhaupt einen Büroleiter überzu-
ordnen.

Daß man ihm ausgerechnet Dr. Hellar vor die Nase setzt, ist höchstens
noch bezeichnend.

Haffner ist wirklich sehr erfahren, extrem loyal und ein hochan-
ständiger Kollege. Auch zu mir war er immer sehr fair.



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Ich finde es wirklich beschämend, daß er jetzt so behandelt wird und
daß ihn jemand herumkommandieren soll, der nicht einmal noch weiß, wie
ein Ministerium funktioniert.

Ich glaube, irgendjemand wird noch einmal mit Schmidt reden müssen.
Vielleicht hat er von vielem, was in seinem Umkreis passiert, keine
Ahnung.

Mit uns war die Fraktion jedenfalls scheinbar zufriedener. Jedenfalls
ist am Tag der Übergabe in der Früh die Fraktionsvertretung erschienen,
um sich bei Stari zu verabschieden und wirklich nett zu bedanken.
Für diese Genossen wird es jetzt bei einem blauen Minister sicher nicht
leichter.

Jedenfalls haben die Genossen gesagt, daß Stari auch in fraktioneller
Hinsicht ein gut bestelltes Haus hinterläßt.

Unmittelbar anschließend hat Stari noch Jagoda und Meisl deren Orden
und SL Sterk sein Ernennungsdekret zum Sektionschef überreicht. Ich
habe viele solcher Ehrungen miterlebt und kenne auch Staris Einstellung
dazu – aber diese war wirklich besonders herzlich. Meisl und vor allem
Jagoda waren ja wirkliche Stari-Mitkämpfer. ebenso der verdiente
SC Marsch. Und auch unsere "Jungen", Schuberth und Zluwa, haben sich
gut geschlagen.

Um 11.00 Uhr war Stari dann sozusagen endgültig Bundesminister a.D.,
da gleichzeitig die neue Bundesregierung beim Präsidenten angelobt
wurde. Vorher habe ich ihm schnell noch letzte Akte unterschreiben
lassen. Es waren Ordensverleihungen, glaube ich.

Er hat seine Statusveränderung in seiner üblichen Art recht humorvoll
zur Kenntnis genommen. Im hintersten Kammerl, wo schnell noch ein Tisch
hingestellt worden war, haben wir dann mit dem frischgebackenen
Bundesminister a.D. die Henkersmahlzeit eingenommen. Aber, was Stari
wirklich fühlt, kann man ja höchstens aufgrund der Erfahrungen mit
ihm erahnen. Nach außen hin war er jedenfalls immer der "Happy-Pepi",
der nie ein böses Wort fallen ließ, der immer ausgleichend agierte
und ein unglaubliches Arbeitspensum hinlegte. Er war immer verbindlich,
aber oft auch recht hektisch.

Wirklich verärgert war er nur, wenn irgendetwas zu bürokratisch oder
zu kompliziert ging. Wenn Unterlagen nach 13jähriger Ministertätigkeit


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manchmal noch immer unbrauchbar waren.

Als Chef war Stari jedenfalls sehr fair und tolerant. Immer an allem
interessiert – was die Jungen denken, was bei den Journalisten los
ist – voller unkonventioneller Ideen. Imponiert hat mir die Art mit
Menschen umzugehen, der Lebensstil;
bei ihm und bei Anneliese habe ich wirklich sehr, sehr viel gelernt.
Anneliese hat mich gefördert, wo sie nur konnte. Ihre Menschlichkeit
und ihr Charme, gepaart mit ihrem Temperament, haben nicht nur mich
begeistert. Als fantastische Rednerin konnte sie mühelos ihre Zuhörer
gewinnen. Fasziniert war ich immer von ihrem "G'spür" für Leute,
von ihrem "sechsten Sinn". Bei ihrer Menschenkenntnis konnte ihr auch
der größte Schmeichler nichts vormachen. Mit ihren feinen Antennen
und als Meisterin der Taktik hat sie immer gewußt, "wohin der Hase
läuft". Mit ihr konnte man herrlich diskutieren und sie war und ist
als Sozialistin wirklich ein Vorbild. Vor Technokraten hatte sie immer
Skepsis. Und auch hier bewies sie ein "G'spür", für das beispielsweise die
Gewerkschaften erst sensibilisiert werden müssen.

Der ÖGB gilt heute
als Hort von Technokratie und Versteinerung. Die Öffnung in
Richtung neuer sozialer Bewegungen wäre mehr als nötig. Anton Benya ist bei
allem gebotenen Respekt nicht der Mann, der das schafft. Für mich ist
ohne irgendeine Schmeichelei in der jetzigen Situation Stari der ideale
Mann für eine Position an der Spitze des ÖGB. Er ist integer, glaub-
würdig und dialogbereit. Er ist zudem beim derzeitigen Kronprinzen-
gerangel eine Integrationsfigur und daher auch für die Etablierten
der richtige Mann.

Die Sozialdemokratie hat seit 1970 unheimliches geleistet und Gewaltiges
verändert. Es wurde reformiert und verbessert. Unberührt blieben
hingegen die ökonomischen Strukturen; etwas, was uns bei Fortdauern der
Krise in Schwierigkeiten bringen muß. Deshalb brauchen wir gerade
jetzt im Bereich der Sozial- u. Wirtschaftspolitik eine offensive,
systemverändernde Politik – eine tatsächliche Umverteilung. Wie schwer
das innerhalb der eigenen Partei sein wird, hat nicht zuletzt die leidige


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Zinsertragssteuer gezeigt. Hätte sie Androsch nicht damals blockiert,
wären wir Sozialisten in diesem Bereich früher weniger zaudernd gewesen,
hätten wir uns bei dieser Wahl einiges erspart. Wie schwer bestehende
Strukturen zu verändern sind, zeigt ja auch nach 13 Jahren SP-Regierung
die tägliche Praxis. Ohne all die wichtigen und wirklichen Verbesserun-
gen schmälern zu wollen – ich brauche ja nur an unser Büro bzw.
Ministerium zu denken – wo gibt es irgendwo Ansätze zur Aufhebung der Tren-
nung zwischen Kopfarbeit (z.B.: Sekretäre) und Handarbeit (z.B. Schreib-
kräfte)? Wieso sind die Frauen nach wie vor in den eher untergeordneten
Positionen. Mir fallen selbst ein gutes Dutzend Begründungen, eine Reihe
von Sachzwängen ein. Aber das ist alles reiner Pragmatismus.

Wo gab es vor allem am Schluß die ideologischen Vordenker, die inhalt-
lichen Utopisten und die konstruktiven Provokateure, die diesen Pragmatis-
mus relativieren hätten können, die neue Denkanstöße geliefert hätten.
In dem Punkt hat uns der Bürokratieapparat glaube ich vorläufig besiegt.

Knapp vor der Amtsübergabe fand dann doch eine von den Kollegen ge-
wünschte bürointerne Verabschiedung statt.

Haffner hat für jede unserer Damen eine Kleinigkeit vorbereitet, die
Stari dann überreichte. Unsere Frau Weinhofer hat irgendwo hinten still
vor sich hingeweint. Alles war ein bißchen rührend.

Stari hat allen gedankt. Mitten hinein ist dann Schmidt geplatzt, der
mit Enno noch "ganz dringend" über die Regierungserklärung zu sprechen
hatte. Inzwischen hatte es draußen zu schütten begonnen wie mit
Schaffeln. Staris ursprünglicher Plan, mit dem Moped nach Hause zu fahren,
fiel buchstäblich ins Wasser.

Kurz danach kam Steger gleich mit acht oder neun Leuten. Unsere Mädchen
hatten sich bis auf Martin und Renner ins Schmidt-Büro begeben. Wir
alle gingen jetzt zum Marmorsaal, wo die Übergabe stattfinden sollte.
Lediglich Kollegin Martin und Renner blieben etwas verunsichert an ihren
leeren Schreibtischen, da ihnen niemand gesagt hatte, was sie jetzt tun
sollten. Dauernd wurden am Telefon schon Steger und seine Leute verlangt.
Die neuen "Steger-Mädchen" standen gewissermaßen daneben bereits in
den Startlöchern. Eine gewisse gereizte Spannung war nicht zu überspüren,
wirkten die Steger-Mädchen doch ein bißchen wie "höhere Töchter". Trotz-
dem hat Martin in ihrer bewährten Art auch diese Szenen sicher gemeistert.
Sie war eine wirklich gute Chefsekretärin, die richtige Mischung aus
Charme und Entschiedenheit, dort wo es notwendig war. Eigentlich bin


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ich überzeugt, daß Martin Hellar schon im Lauf der Zeit zurechtstutzt.
Es sollte sich jedenfalls alle zehn Finger abschlecken, daß er sie hat,
wie ja wirklich jeder froh sein kann, der unsere Mädchen als Mitarbeite-
rinnen gekannt hat, nicht nur allein wegen ihrer äußeren Erscheinung. Ich
habe schon in einigen Funktionen gearbeitet aber nirgends habe ich eine
solche Selbständigkeit erlebt. Kollegin Bumba und Richter haben bei uns
im hinteren Teil des Büros alles in Griff gehabt. Da ist alles verläß-
lich und pünktlich abgewickelt worden. Vor allem am Anfang als ich ins
Büro kam, wurde mir von allen unheimlich nett geholfen. Als wirklich
"grünem Jungen" haben mir alle sozusagen auf Händen über erst Klippen
hinweggeholfen.

Steger hat die Qualität unserer Mädchen rasch erkannt und sich deshalb
gleich Renner als "Einschulerin" zu sich geholt. Dort wird sie, bis sie ihr
Kind bekommt, noch kurze Zeit bleiben. Und Haffner hofiert er ständig
mit Aussprüchen wie: Für so jemanden sei jederzeit Platz im Büro des
Vizekanzlers. Es spricht für Haffner's Charakter, daß er darauf nicht
einsteigt, und gegen den Charakter anderer, die so jemanden auf diese
Weise behandeln.

Der Marmorsaal war bei der eigentlichen Amtsübergabe gesteckt voll.
Hinter mir im Troß der Steger -Leute war eine Frau Roither, die sich
als Pressereferentin von Steger gleich vorgestellt hat. Sehr geschickt
hat sie mich gleich gefragt, ob ich ihr nicht helfen könne, sie hätte
ja vom ganzen Betrieb keine Ahnung. Ich habe ihr das natürlich zugesagt,
obwohl ich natürlich weiß, daß sie sicher nicht "auf der Nudelsuppe
dahergeschwommen" ist, wie man in Wien sagt. Mit ihrem Charme wird sie
sicher eine gute Figur abgeben.

Stari hat ein paar kurze Worte gesprochen und allen gedankt. Steger,
der wirklich ein geschicktes Schlitzohr ist, hat die Stimmung sofort
erkannt und Stari recht nett gewürdigt. Riesigen Applaus von Freund und
Feind hat dann Anneliese bei ihrer Abschiedsrede bekommen. Schmidt an-
schließend exakt, wohlformulierend, kühl.

Abschließend hat noch der VP-Personalvertretungsobmann Herold gesprochen.
Er hat Stari, mit dem er doch harte Kämpfe ausgefochten hat, und Anne-
liese
wirklich freundlich gedankt. Ich hatte den Eindruck, daß das wirk-
lich ehrlich gemeint war.

Anschließend gab es noch im Ministerbüro ein kurzes Übergabegespräch
mit den Sektionschefs, den Steger- u. Stari-Leuten. Stari informierte


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Steger, was jetzt unmittelbar entschieden werden müßte, Milch und
Benzinpreis, Hainburg etc.

Dann ging er hinunter, um ein letztes Mal mit Papacek in seinem Ex-Auto,
das Steger ihm wegen des Regens überließ, zum ÖGB zu fahren. Das ging so
schnell, daß sich Haffner gar nicht verabschieden konnte. Ich habe
ihn hinunterbegleitet. Beim Wagen wartete ein Fernsehteam auf Stari.
Der Reporter meinte sinngemäß: "Sogar der Himmel weint, sind sie auch sehr
traurig"? Stari sagte, nach 13 Jahren hätte man sich auch ein wenig
Ruhe verdient. Dann schlug er die Tür zu und fuhr davon, wie immer in
die Kamera lachend in "Happy-Pepi-Pose"
Er hat hier Gewaltiges verändert.
Im Handelsministerium ist zweifellos eine Ära zu Ende gegangen. Sie
wurde von einer Episode abgelöst.

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Tagesprogramm, 24.5.1983

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hs. Notizen (Tagesprogramm Rückseite)


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GND ID: 119083906


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    Tätigkeit: Sts. HM


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                              Tätigkeit: Ministerialrat, Leiter Grundsatzabteilung


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                                  Tätigkeit: vw. Referat ÖGB


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                                      Tätigkeit: Gewerkschafter?


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                                        Tätigkeit: FPÖ-Obmann


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