Samstag, der 26. März 1983 bis Montag, der 4. April 1983

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Samstag, 26. März, bis Ostermontag, 4. April 1983

In der Osterwoche wurde vorgesehen, sollte der politische Wahlkampf
ruhen, ganz wurde er weder von den Parteien noch von mir persönlich
eingehalten. Samstag Nachmittag hatten die Mandatare auf der Landstraße
vorgenommen für den Wildganshof Tische und Bänke zu basteln und dort
aufzustellen. Als wir dieses Programm im Präsidium besprachen, habe ich
sofort erklärt, ich könnte höchstens Schmäh führen kommen, meine Tischler-
kenntnisse reichen keinesfalls aus, um dort wirklich solide Tische und
Bänke hinzustellen. Landessekretär Sallaberger, der kein gelernter
Tischler ist, hatte aber darauf bestanden, daß er sehr wohl, allerdings
mit einem gelernten Tischler, diese Arbeit gerne machen wird. Zu meiner
größten Überraschung mußte ich feststellen, daß er tatsächlich ein
sehr geschickter Bastler ist, das Wetter war saumäßig, die Arbeit wurde
kaum von jemandem beachtet, die Tische und Bänke werden dann dort stehen,
einige Leute werden wissen, daß sie die Sozis gemacht haben, andere
werden sagen, na klar, vor der Wahl wollen sie sich in Erinnerung rufen.
Die meisten aber werden überhaupt nicht die Segnungen dieser Ruheplätze
genießen oder anerkennen, daß die wirklich von sozialistischen Mandataren
gemacht wurden. Alle diese Aktivitäten, habe ich immer das Gefühl, werden
hauptsächlich für die Berichterstattung und für den Aktivitätsnachweis
getätigt.

Die Linzer LUGA hatten im Einvernehmen mit der Partei Samstag abends
eine Großversammlung in die Brauerei einberufen. Die Aktiven, aber auch
die Pensionisten aus Linz und Umgebung wurden zu dieser Veranstaltung
zusammengetrommelt. Der Hausherr der Brauerei, gleichzeitig Präsident
der Industriellenvereinigung Beurle, begrüßte mich und zeigte mir
vorerst das Brauereimuseum. Interessanterweise wurde durch den Aufkauf
der Brau AG von vielen kleinen Brauereien wirklich sehr interessantes
Brauereimuseum in der Linzer Brauerei, die übrigens jetzt auch die Brau-
arbeit eingestellt hat, geschaffen. In Linz werden jetzt nur alkoholfreie
Getränke abgefüllt, die jetzt schon in Verwendung stehende Abfüllung
der alkoholfreien Normflaschen hat er mir auch gezeigt.

Die Versammlung selbst war sehr gut besucht, Beurle hat auch dort als
Hausherr einige Einleitungsworte gesagt, der Obmann unserer LUGA in OÖ,
BRO Pfanzagl von der Linzer Brauerei, hat dann die Begrüßung vorgenommen
und dann gleichzeitig auch Beurle aufgefordert, während meines Referates
noch anwesend zu sein. Mir hat diese Situation gut gefallen, weil ich


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ich glaube, ganz humorvoll, aber doch mit aller Deutlichkeit unseren Stand-
punkt als LUGA darlegen konnte. Die notwendige Rationalisierung, die
wir auch anerkennen und die ja die BR mit der Unternehmungsleitung stets
gemeinsam, wenn auch mit furchtbaren Krämpfen und harten Auseinandersetzun-
gen, durchführen wird, auch weiterhin fortschreiten. Voraussetzung aber,
damit es nicht zu einer Entwicklung wie in anderen Ländern kommt, ist,
daß die Arbeiterschaft durch ihre gewählten BR und letzten Endes dann auch
durch die Gewerkschaft entsprechendes Mitspracherecht bekommt. Beurle
hat dies auch eingesehen, er war übrigens der einzige, der sich in der
Diskussion anschließend an mein Referat, auch mehr oder minder durch
Pfanzagl aufgefordert, meldete.



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Montag, 28. März 1983

Ich habe der Firma Barnängen in Feldkirchen das Dekret zur Führung
des Staatswappens überreicht. Diese schwedische Firma erzeugt in Öster-
reich neben dem Hygieneartikel Vademecum Mundwasser, Zahnpasten, Zahn-
bürsten usw., auch jetzt Düngemittel. Der Präs. der schwedischen Gesell-
schaft, mit dem ich mich längere Zeit unterhalten habe, meinte, sie hätten
großes Interesse mit anderen Produkten, wie ich auch bei meiner Dekret-
übergabe höflichst gebeten habe, nach Österreich zu kommen. Sie sind über
die österreichische Entwicklung ihres Betriebes sehr erfreut, normalen
investieren sie 5 Mio., heuer werden sie ein Lager ausbauen und 15 Mio.
investieren. 1975 haben sie auch die Salzburger Dom-Samen-Gesellschaft
übernommen und zu einer großen Vertriebsorganisation ausgebaut. Die
Samen selbst kommen fast ausschließlich aus den Niederlanden, die Ge-
sellschaft expandiert ganz gewaltig. Der Umsatz 1982 war 116 Mio., 1983
wird er 138 Mio sein. Wie mir der Verkaufsleiter Kerber mitteilte, war
die Österreichproduktion und insbesondere der Vertrieb ursprünglich
auch für die Oststaaten vorgesehen. Jetzt haben sie große Schwierigkeiten,
weil natürlich dafür keine Devisen zur Verfügung gestellt werden. Ich
habe ihm empfohlen mit Jugoslawien auf Kompensationsbasis zu versuchen
einige ihrer Produkte, die man während der Ferienzeit insbesondere an
der Adriaküste für die Ausländer dringendst benötigt, zu versuchen. Dem
Geschäftsführer Ludwig habe ich versprochen, daß die Industriesektion
Investitionsinformationen zur Verfügung stellen wird. Ludwig wird dann
mit seinem Chef Präs. Sundberg von Chema Nobell in Stockholm Kontakt
aufnehmen. Großes Interesse besteht nämlich für einige Chemieprodukte,
die die Schweden sofort nach Österreich verlegen würden. Sie fürchteten
allerdings, daß hier der österreichische Staat dagegen wehren wird, da
dadurch die Chemie Linz konkurrenziert würde.

ANMERKUNG FÜR MARSCH: Bitte Ludwig, 04276/2701, sofort Kontakt aufnehmen.

Überrascht und erfreut war ich, daß neben der großen Prominenz auch LH
Wagner, LH-Stv. Knafl und viele andere gekommen waren. Es gab eine Brettl-
jause, die ich gestrichen habe, und vor allem aber jedes Belegschafts-
mitglied erhielt für das Jubiläum und die Auszeichnung 5.000 S, dies
fand natürlich, da es wirklich verborgen geblieben war, durch den Über-
raschungseffekt große Anerkennung und Begeisterung.

Der Geschäftsführer Putz der Bergbahnen Bad Kleinkirchheim hatte einen
Kreis seiner engsten Mitarbeiter und ganz besonders aber den Organisator


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der Betriebsskimeisterschaften zu einer Aussprache geladen. Dieser ÖDK-
Ingenieur organisierte nicht nur die Kärntner Betriebsmeisterschaften
in Bad Kleinkirchheim, sondern auch jetzt zweimal bereits die österrei-
chischen. Putz und die Gemeinde Bad Kleinkirchheim haben ihn daher ent-
sprechend geehrt und mich dazu eingeladen.



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Dienstag, 29. März 1983

Am Dienstag wurden von meinem Obmannstellvertreter Dr. Simperl und mir
die seit Jahren zugesagten Betriebsbesichtigungen in Kärnten durchge-
führt. Zum Glück ist Simperl mit seinem eigenen Wagen zur Verfügung ge-
standen, bei der Anfahrt nach Kleinkirchheim wurde nämlich mein Wagen
so ramponiert, daß er 4 Tage in Predlitz bei der Fa. Prodinger zur Über-
holung brauchte. Diese Firma hat um einen BÜRGES-Kredit angesucht, der
Rohbau macht 1 Mio. aus, die Ausrüstung 800.000 S, erstmals habe ich erlebt,
daß ein kleiner Kfz-Mechaniker Publikationen sehr gut gelesen hat. Die
BÜRGES hat ihm einen 15 %-igen Existenzgründungskredit zugesagt, jetzt
werden aber bekanntlicherweise durch die neue Aktion wesentlich bessere
Bedingungen gegeben. Ich habe ihm versprochen, daß ich mich sofort nach
Ostern über seinen Fall besonders interessieren werde und die optimale
Kombination ihm berechnen lasse. Die steirische Landesregierung hat ihm
ein Direktdarlehen für 300.000 S, 7 % Verzinsung, auf 10 Jahre gegeben.

ANMERKUNG FÜR HAFFNER: Bitte mit BÜRGES und Abteilung sprechen, damit er
wirklich die beste Möglichkeit bekommt.

Um 7.00 Uhr bei der Fa. Pomona, der ich vor Jahren das Staatswappen
überreicht habe und versprochen habe sie auch tatsächlich zu besuchen,
wurden wir feierlichst und freundlichst empfangen. Diese Marmeladefabrik
erzeugt jetzt dem Zuge der Zeit entsprechend Marmeladen mit geringeren
Zuckergehalt. Die Fa. hätte auch großes Interesse die kleinen Früh-
stücksportionen nicht in Plastik, sondern in kleinen Gläsern abzufüllen.
Wenn der Fremdenverkehr entsprechende Großbestellungen machen würde,
könnte sich daraus ein gutes Geschäft für die Glasindustrie, aber auch
für die Marmeladeabfüller und -hersteller geben.

ANMERKUNG FÜR HAFFNER: Wie weit sind unsere Untersuchungen über gemein-
same Bestellungen z.B. über die Hoteliervereinigung.

Die anschließenden drei Brauerei waren sehr typisch. Die Brauerei in
Villach, ein moderner Betrieb, der Investitionen zukunftsorientiert
tätigt. Die zweite Brauerei in Klagenfurt, Schleppe, schon ein wesentlich
schlechter ausgerüsteter, interessant war dort vor allem für mich eine alte
Produktionsstätte von sogenanntem Steinbier, wo man vor Jahrhunderten
mit heißen Steinen in Bottichen bierähnliche Getränke gebraucht hat.
Die dritte Brauerei dann Sorgendorf, die ja bekanntlicherweise jetzt um


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einen Existenzkampf ringt, dort wurde vom BRO Winkl eine Betriebsversamm-
lung einberufen, ich habe mit den Kollegen über die Schließungsabsicht
der Gösser freimütig gesprochen. Die Belegschaft erwartet, daß die Ge-
werkschaft alles unternimmt, damit der Betrieb ja nicht geschlossen wird,
für das zweisprachige Gebiet und insbesondere für die Gemeinde Bleiburg
wäre dies eine Katastrophe.

Bürgermeister Mikusch hat mir dann auch seine Sorgen bezüglich der
Gemeinde, insbesondere auch der Autobusanschlüsse vom Bahnhof Bleiburg
zur Innenstadt mitgeteilt. Ich versprach ihm das Gesuch an Verkehrs-
minister Lausecker weiterzuleiten.

ANMERKUNG FÜR HAFFNER: Bitte Entsprechendes veranlassen.

Der Direktor der Gösser Brauerei, Weitzendorf, war auch zur Betriebsbesich-
tigung nach Schleppe und sogar nach Sorgendorf gekommen. Die Belegschafts-
vertreter wollten am liebsten gleich auch, daß er vor der Betriebsversammlung
Rede und Antwort steht. Dies habe ich dann allerdings mit mehr oder minder
sanftem Druck verhindert. Ich erklärte den Kollegen, es wäre viel zweck-
mäßiger, wenn nach Ostern die Verhandlungen in ruhiger und sachlicher
Art beginnen, als wenn jetzt in der Betriebsversammlung womöglich eine
gereizte Stimmung durch eine nicht vorbereitete Aussprache erfolgen würde.
Die Brauerei selbst ist in einem verhältnismäßig guten Zustand, die Be-
legschaftsvertreter behauptet, sie macht 6 Mio. S pro Jahr Gewinn, Weitzen-
dorf
hat das ganze entschieden mir gegenüber bestritten, die entspre-
chenden Verhandlungen mit der Gewerkschaft und den Betriebsräten und vor
allem aber der Austausch der dafür notwendigen Unterlagen werden bei den
Verhandlungen nach Ostern erfolgen.

ANMERKUNG FÜR HAFFNER: Mandl soll sich die notwendigen Ziffern eben-
falls beschaffen.

Der Landesobmann der LUGA, BRO Sorger von der Agrosserta, legte natürlich
größten Wert darauf, daß wir auch diesen Fleischbetrieb besichtigen.
Beim Durchgang konnte ich dann aber von den Arbeitern erfahren, daß sie
noch beim Verband ländlicher Genossenschaften waren, Agrosserta hat es
vor paar Jahren übernommen sich wesentlich wohler gefühlt haben. Der
Direktor der Agrosserta, Pichler, ist extra zur Besprechung und Besichti-
gung nach Klagenfurt gekommen, die Zentrale sitzt ja in Graz, beschwerte
sich bei mir, daß in der Vieh- und Fleischkommission so spät und so
zögernd entschieden wird. U.a. wurden die Kontingente für März erst am 7.



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März beschlossen. Dies konnte ich diesmal leicht erklären, weil ja die
Handelskammer, Präs. Sallinger wegen der nicht genehmigten Weinimporte
rundweg erklärt hat, er wird jetzt überall seine Vertreter zur hinhal-
tenden Taktik veranlassen. Auf die Dauer, bin ich zwar fest davon über-
zeugt, ich eine solche Vorgangsweise nicht nur zielführend, sondern führt
auch früher oder später zum Zusammenbruch eines ganzen Systems. Pichler
selbst bestätigte mir, daß die Landwirtschaft an einer Kooperation mit
den anderen Sozialpartnern, insbesondere aber auch mit dem Handelsmini-
sterium, brennendst interessiert ist.

Die Staatswappenverleihung an die Kleinkirchheimer Bergbahnen-, Sport- und
Kuranlagen Gesellschaft & Co KG im Römerbad wurde durch eine Gesangsgruppe
eingeleitet. Der Geschäftsführer Putz hat dann die Begrüßung vor der
Presse und vor dem versammelten Beirat, der Beiratsvorsitzende, GD a.D.
Wick von der Radentheiner Magnesitgesellschaft, hat sich dann bei mir ent-
sprechend bedankt. Das Staatswappen hatten sie bereits im Vorjahr be-
kommen, sie legten aber größten Wert darauf, daß ich es persönlich
überreiche. Diese Gesellschaft besteht aus 460 Kommanditisten, jeder
hat für ein Bett 7.000 S zu bezahlen, 15 % sind ungefähr noch nicht
Mitglieder dieser Kommanditgesellschaft. Die Bergbahnen AG errichtet
die gesamte Infrastruktur, die nächste Absicht ist eine Kabelumlaufbahn
und vor allem eine Schneeanlage. Ing. Putz wird in der nächsten Zeit
nach Wien kommen, um dieses Problem mit mir und dem MR Würzl zu besprechen.

Als weitere große Attraktion soll ein Golfplatz angelegt werden. Der
Grund wurde bis jetzt für eine 9-Loch-Bahn beschafft, ich habe sofort
erklärt, davon sollen sie Abstand nehmen, denn alle Erfahrungen und alle
Informationen bezüglich Golf, die ich bis jetzt erhalten habe, zeigen, daß
nur ein 18-Loch-Platz Chancen hat wirklich von Golfern benützt zu werden.

ANMERKUNG FÜR HAFFNER : Wenn Putz kommt, bitte mit Herzog verbinden.

Der Hotelbesitzer Ronacher hat mich ersucht, ich sollte mit Total sprechen.
Die Fa. hat, wie ich mich nachher bei der Tankstelle selbst überzeugen
und informieren konnte, vis a vis vom alten Thermalbad vor 2 Jahren
von Rumwolf die Tankstelle gekauft, jetzt soll sie aber aus dem Kern
Dorfzentrum zu einem ungefähr 100 m entfernten großen Parkplatz verlegt
werden, dort gäbe es Möglichkeiten eine Großtankstelle zu erreichten, auch
eine ev. Garage könnte dort gebaut werden. Ich habe zugesagt sofort
mit Total die Gespräche einzuleiten.

ANMERKUNG FÜR GROSSENDORFER : Bitte mit GD von Total verbinden.



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Das Hotel Pulverer hat innerhalb kürzester Zeit innerhalb einer Saison-
zwischenzeit ihren Betrieb wesentlich vergrößert und auch noch zweckmäßi-
ger hergerichtet. Ein zugesagter ERP-Kredit wurde leider noch immer
nicht ausbezahlt.

ANMERKUNG FÜR MARTIN: Bitte mit Abteilung verbinden.

Mit Mayr bin ich dann zu seiner neuesten Attraktion, dem Robinsondorf
am Katschberg gefahren. Die Robinsonorganisation aus Deutschland neben
vielen in den verschiedensten Ländern bestehenden Einrichtungen ähnlich
dem Klub Méditerranée jetzt erstmals in Österreich am Katschberg eine
solche Attraktion aufgemacht. Der Klub, finde ich, ist irrsinnig teuer,
1.200 S Tagespension, für Weihnachten sogar 1.350,–– S, die nächsten Weih-
nachten sind schon ausgebucht, bietet sicherlich für Kinder insbesondere
eine ideale Erholung. In einem Kinderturm können 10- bis 14-jährige in
4-Bett-Zimmern im wahrsten Sinne des Wortes hausen. Bei der Besichtigung
konnte ich feststellen, wie dies bei allen Jugendlichen, auch bei meinen
Kindern war, die überhaupt nichts aufräumen müssen, dort in dem Turm sich
auch niemand daran stößt, würden sie bei ihren Eltern in den Zimmern liegen,
hätten sie ständig Anstand mit den Eltern. Außerdem bekommen sie ein
eigenes Essen serviert, auch von den Eltern ganz unabhängig, wahrschein-
lich Pommes frites und Ketchup, darüber hinaus können sie dann in den
verschiedensten Aktivitätsgruppen von Malen, Töpfern, Kasperltheater
usw. den ganzen Tag sich im Haus aufhalten, rumlungern und wahrscheinlich
nur mit den Skilehrern halt skifahren gehen, die Betreuung der Gäste
ist in diesem Robinsonklub sehr gut, von der Früh bis abends wird man durch
Animateure zu allem Möglichen angeregt. Ich kann mir sehr gut vorstellen,
daß dieser Klubbetrieb, insbesondere da er der einzige ist, wo man Ski
fahren kann, im Winter sehr gut geht. Auch im Sommer ist der Katschberg
durch seine Höhenlage beliebt. Freizeitveranstaltungen, Schwimmbad,
Sauna usw. stehen selbstverständlich zur Verfügung. Mayr behauptet, daß
jetzt bereits im zweiten Betriebsjahr es einigermaßen geht, der Gewinn-
punkt wird aber frühestens im dritten oder vierten zu erreichen sein.
Das Essen ist hervorragend, sodaß sich eine wohlhabende Schicht dort
sicherlich sehr wohlfühlen kann.

Ich habe bei dieser Gelegenheit den Arch. Moser, der mit seiner Arbeits-
gruppe auch das AKH geplant hat, kennengelernt. Er bestätigte mir, was
ich schon von Arbeiterseite gehört habe, daß seitdem die alte Organis-
ation zerschlagen wurde, bis jetzt keine neue, noch weder die unter dem
ehem. Rechnungshofpräsidenten Kandutsch noch die jetzige unter der
VÖEST entscheidend zum Weiterbau beigetragen hat. Die Bauverzögerungen


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werden immer ärger, die Fertigstellung rückt immer in einen späteren Zeit-
punkt, die Architekten, die zwar an den ganzen Umplanungen, da sie ja mehr
oder minder ihr perzentuelles Architektenhonorar bekommen haben, scheinbar
gut finanziell abgeschnitten haben, sind unglücklichere denn je. Einmal
mehr fand ich wieder meine Theorie bestätigt, Kontrolle ist gut, wenn
sie aber stets immer mit neuen Organisationsformen verbunden ist, sind
deren Wirkungen auf den Baufortschritt verheerend. Letzten Endes kontrolliert
dann immer nur jeder und Kontrolle wird von Kontrolle wieder abgelöst,
entscheiden tut womöglich keiner mehr, alles wird raufdelegiert und das
Ende ist ein Bau scheinbar ad infinitum.

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Tagesprogramm, 26.3.1983

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hs. Notizen (Tagesprogramm 26.3. Rückseite)

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Tagesprogramm, 28.3.1983

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Tagesprogramm, 29.3.1983

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Tagesprogramm, 30.3.1083


Tätigkeit: MR, Leiter Gruppe FV u. Gewerbeförd. HM


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    Tätigkeit: Dir. Brau-AG


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      Tätigkeit: Verkehrsminister


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        Tätigkeit: Vorstandsvors. Steir. Brau AG


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          Tätigkeit: Beamter HM


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              Tätigkeit: Stat. Zentralamt, ab 1981 Büro JS


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                Tätigkeit: Präs. Rechnungshof


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                  Tätigkeit: MR HM


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                    Tätigkeit: BRO Coca Cola, stv. LUGA-Obmann


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                      Tätigkeit: Sekr. Büro Staribacher


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                        Tätigkeit: Hotelier


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                          Tätigkeit: Obmann LUGA OÖ? Falschschreibung?


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                            Tätigkeit: LH Kärnten, SPÖ


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                              Tätigkeit: GF Römerbad Bad Kleinkirchheim (Ktn.); evtl. Falschidentifikation


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                                Tätigkeit: Landesrat Ktn., ÖVP


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                                  Tätigkeit: Branchenreferent Nahrungs- u. Genussmittel HM


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                                    Tätigkeit: GD Österreichisch-amerikanische Magnesit AG


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                                      Tätigkeit: Hotel Ronacher, Bad Kleinkirchheim (Ktn.)


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                                        Tätigkeit: Handelskammer-Präsident


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