Samstag, 18. Mai 1974
In Salzburg wurde das Aussstellungszentrum vom Landeshauptmann
eröffnet, wie mir gleich Salfenauer mitteilte, als ich ankam.
Scheinbar hat man vergessen, als man mich dazu einlud, dass Lechner
sich diese Gelegenheit nicht nehmen lassen wird. Für mich persönlich
war das ja ziemlich egal, ich kam auf alle Fälle nach ihm zum
Sprechen und konnte daher auf seine Andeutungen, dass der Export und
der Fremdenverkehr gefährdet wird, insbesondere durch die Schillingauf-
wertung, replizieren. Interessant war, dass das Ausstellungsunterneh-
men Henhapel. glaube ich heisst es, die laufende Schmuck- und Diamanten-
sowie Uhrenausstellung nur für 3 Tage arrangierte. Innerhalb einer Woche
muss die Ausstellung auf- und wieder abgebaut sein. Die Firmen
müssen 460.- S für den m3 bezahlen und dennoch hofften die Aussteller,
dass sie auf ihre Rechnung kommen. Nach dem Essen setzten wir uns
zusammen und Steinocher beschwerte sich bei mir, dass er keine Freunde
mehr, weder in Salzburg noch im Bund in der Partei hat. Seine Wahl-
niederlage führt er auch drauf zurück, dass drei Tage vorher der
Molkereiarbeiterstreik, d.h. die Nichtauslieferung einen Tag einen
Teil von Salzburg ohne Milch war und deshalb sich die Frauen be-
schwerten. LH-Stellvertreter Haslauer wollte von mir eine Zusage,
dass wir für das Wifi Salzburg einen entsprechenden Betrag reservieren,
resp. Zinsenstützung übernehmen. Ich habe dies rundweg abgelehnt, da-
rauf hingewiesen, dass ich mehr als mein Amtsvorgänger überhaupt für die
Wifis ausschütte, dass ich mich aber in die Aufteilung nicht einmische.
Tagesprogramm, 18.5.1974