Sonntag, der 24. Oktober 1971

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Sonntag, 24. Oktober 1971

Der Drivo-Trainer-Club des Berufsförderungsinstituts hat eine
Rallye veranstaltet, die ich um 7 Uhr beim Rathaus startete.
Zu meiner grössten Verwunderung haben über 70 Autos daran teil-
genommen. Ich hätte kaum erwartet, dass sich so viele dafür interessie-
ren. Da ich schon dort war, beteiligte ich mich selbstverständlich
auch an dieser Veranstaltung. Es waren einige Schwierigkeitsgrade
zu überwinden und vor allem aber das Ende in Retz mit einer Leuchten-
kontrolle verbunden mit Erste-Hilfe-Fragen. Das letztere war
für die Verkehrssicherheit äusserst wichtig und vor allem die
Demonstration an den Puppen von allergrösster Bedeutung. Solche
Rallyes können in Verbindung mit solchen hier leider freiwilligen
Lichtkontrollen – in Hinkunft müsste man sie obligatorisch machen –
und mit entsprechenden Erste-Hilfe-Demonstrationen wesentlich zur
Schulung der Verkehrsteilnehmer beitragen. Wesentlich aber er-
scheint mit, dass dies eine neue Form ist, dass junge Leute und
es waren fast nur lauter junge, die sich daran beteiligten,
für eine Gemeinschaft gewinnen kann. Ich glaube, dass die Kosten,
wenn man die drei Pokale und die Golddukaten für die ersten
Sieg 15 zusammenrechnet nicht allzu hoch gewesen sein können.
Darüber hinaus aber bin ich überzeugt, dass wenn man selbst nur
Anerkennungsdiplome ausgestellt hätte, die Leute sich trotzdem
mit Begeistert sich daran beteiligt hätten.

ANMERKUNG FÜR KOPPE: Ich glaube, es wäre wirklich zielführend, wenn
die Propagandisten der Partei sich über neue Formen der Zusammenar-
beit mit Sympathisanten den Kopf zerbrechen würden. Allerdings muss-
te ich auch hier feststellen, dass die Kooperation sehr schwach ist,
der Ortsobmann von Retz hat sich nachher bei mir bitter beschwert,
dass er von der Rallye überhaupt nichts wusste und erst, nachdem sie
schon im Laufen war, die Funktionäre von Retz zu ihm kamen und dar-
auf hinwiesen, dass der ARBÖ mit dem BfI eine grosse Veranstaltung
macht und sie gar nichts davon gewusst haben und sich natürlich auch
gar nicht einstellen konnten. In Hinkunft müsste dies doch auch bes-
ser koordiniert werden.

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Tagesprogramm, 24.10.1971


Tätigkeit: Sekr. JS, ab 1973 GF VKI


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