Beim Berufswettkampf der Arbeiterkammer wurde ich als
Kammeramtsdirektor angekündigt, daß ich die Begrüßungs-
ansprache halten werde. Da ich nun inzwischen zu meiner
größten und wahrscheinlich auch aller anderen Vewunderung
der zuständige Minister für Berufsausbildung wurde, konnte
ich die Eröffnungsansprache halten. Die Begrüßung besprach
Präsident Hrdlicka. Ich selbst hielt mich sehr sehr kurz,
dankte nur allen Stellen die sich bemüht hatten, daß dieser
Berufswettkampf zustande gekommen ist, insbesondere na-
türlich den Lehrherren und den Lehrwerkstätten, den Schulen,
den Innungen, Fachverbänden, Gremien , den Gewerkschafts-
funktionären und natürlich auch der Arbeiterkammer, die
bisher 13 Mio. S für ca. 130.000 Berufswettkämpfer ausgegeben
hatte, aber allen voran dankte ich immer wieder den Jugendlichen,
die damit zeigen, daß sie nicht eine lethargische Masse sind die
sich um nichts interessiert sondern, daß es bis jetzt 130.000
Jugendliche waren, die in Berufswettkämfpen ihr Bestes getan
hatten, durch Weiterbildung bestrebt sind, eine bessere wirt-
schaftlichere Position in Österreich zu erreichen.
Anschließend spielte das Hazy-Osterwald-Sextett. Da ich in der ersten
Reihe saß hatte ich das Gefühl, mit 120 Phon berieselt zu werden.
Ich erklärte in der Pause jeden der es hören wollte, wenn hier der
Arbeitsinspektor anwesend wäre, würde er wahrscheinlich die
Lokalität wegen übergroßer Lärmentwicklung schließen.
Den Jugendlichen aber, ich konnte dies an meinen Söhnen
feststellen, hat es sehr gut gefallen und der Lärm machte
ihnen eigentlich nichts aus. Im Gegenteil, sie erwarten vom
modernen Jazz eine entsprechend hochphonige Darbietung.